Echtes Deutsch - 16 - Unterhaltung und Ausgehen. Jens Strohschneider
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Denis. Jens, haben Sie viel Freizeit?
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Jens. Eigentlich nicht so viel.
Ich nutze meine Zeit sehr intensiv.
Ich habe mit dem Studium ein... sehr viel Zeit verbracht.
Ich musste nebenbei arbeiten.
Das hiefl,
dass ich an den Wochenenden auch immer eingeschr‰nkt war mit meiner Freizeit.
Aber ich habe doch vieles unternommen.
Ich habe zwei Sportarten, die ich sehr intensiv verfolgt habe in den letzten Jahren:
Alpinismus und Surfen.
Und es gab immer Mˆglichkeiten, freie Zeit daf¸r zu finden.
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Denis. Wieviel Zeit bleibt da noch ¸brig, um mit Freunden gemeinsam etwas zu unternehmen?
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Jens. An den Wochenenden,
vor allen Dingen am Freitag und Samstag abend,
gehen wir zusammen aus.
Das heiflt,
dass wir zuerst vielleicht in ein Kino gehen
und anschlieflend in eine Diskothek oder in einen Klub.
Und wir verabreden uns immer ein paar Tage vorher,
um dann gemeinsam zu entscheiden,
was wir genau an einem Wochenende machen werden.
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Denis. Aber in Discos trifft man nur junge Leute!?
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Jens. Ich w¸rde nicht sagen,
dass es nur junge Leute sind,
die in die Diskothek gehen.
Bei uns gibt es sehr verschiedene Arten von Diskotheken.
Es gibt Diskotheken f¸r Zwanzigj‰hrige, Dreifligj‰hrige, aber auch f¸r F¸nfzigj‰hrige.
Und entsprechend grofl sind dann auch die Unterschiede.
In Diskotheken, wo nur junge Leute verkehren,
gibt es sehr viel laute Musik, billige Getr‰nke.
Und um so ‰lter das Publikum wird,
um so hˆher steigt auch das Niveau.
Sie haben dann Diskotheken mit sehr guten Angeboten,
aber entsprechend auch teuer.
Das ist der grofle Unterschied.
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Denis. Feiert Ihr auch privat Parties?
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Jens. Nat¸rlich, wir haben ˆfter -
also wir feiern regelm‰flig an den Wochenenden auch zusammen,
ohne zum Beispiel in eine Diskothek zu gehen
oder sonstwohin.
Das h‰ngt dann auch vom Wetter ab.
Wenn wir schlechtes Wetter haben,
im Winter vor allen Dingen, dann treffen wir uns viel ˆfter.
Spielen meinetwegen Karten,
trinken ein paar Bier
oder probieren einen neuen guten Wein aus, den irgendjemand entdeckt hat.
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Denis. Gibt es in Ihrer Heimatstadt auch Stadtfeste?
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Jens. Es gibt in Konstanz,
einer sehr alten, historischen Stadt,
besondere Feste.
Es gibt das Bodenseefestival.
Es gibt Umz¸ge zu den jeweiligen Jubil‰en,
zur Stadtgr¸ndung.
Es gibt jedes Jahr das Konstanzer Seenachtsfest mit einem Feuerwerk.
Und das wird dann auf allen Straflen,
in allen Parkanlagen der Stadt gefeiert.
Zu diesem Seenachtsfest kommen f¸nfzigtausend Besucher.
Es ist jedesmal ein Riesenspektakel und die beste Sicht hat man dann,
wenn man um zehn Uhr nachts das Feuerwerk sieht vom See aus, vom Deck eines Schiffes.
Und es ist ein phantastischer Anblick,
hinter sich die Alpen zu haben
und vor sich das Panorama einer sehr alten Stadt
und das Feuerwerk.
Also, es ist sehr beeindruckend, dies zu sehen.
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Denis. Erz‰hlen Sie uns etwas ¸ber Ihr Hobby Windsurfen!
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Jens. Ich ¸be Windsurfen vor allen Dingen auf dem Bodensee.
Es gibt dort einen sehr... einen kleineren See,
den sogenannten Gnadensee,
der nur anderthalb bis zwei Meter tief ist im Durchschnitt.
Das heiflt,
dass man ohne Probleme dort auch stehen kann an allen Enden des Sees.
Die Windverh‰ltnisse sind soweit in Ordnung.
Es gibt immer einen stetigen, stabilen Wind,
das heiflt, man kann sehr gut ¸ben.
Und wenn ich dann etwas mehr Abenteuer mˆchte,
dann fahre ich normalerweise nach Korsika an die S¸dspitze der Insel,
verbringe dort drei bis vier Wochen nur mit Surfen beziehungsweise dann auch mit Klettern.
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Denis. Sind Sie auch Mitglied eines Sportklubs?
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Jens. Windsurfer und auch Kletterer sind Menschen in Deutschland,
die weniger sich in Klubs organisieren.
Es gibt zwar einen Klub der Windsurfer und auch einen alpinen Klub,
aber der durchschnittliche Windsurfer in Deutschland l‰sst sich weniger in so eine Organisation einbinden,
weil gerade Windsurfen sich doch mit der Idee eines freien Menschen verbindet,
der zwischen Himmel und Wasser umherschwebt.
Ja!
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Denis. Wie sieht es mit der Ausr¸stung aus?
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Jens. Ich habe mehrere Surfbretter
und auch verschiedene Segel
und benutze sie dann entsprechend den jeweiligen Verh‰ltnissen,
entweder ob ich im Meer bin oder auf dem Bodensee,
und je nach dem wie stark der Wind ist.
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Denis. Kann man gut auf dem Bodensee surfen?
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Jens. Das Problem am Bodensee ist,
dass es sehr kalt ist.
Auch im Sommer gehen die Temperaturen nicht ¸ber f¸nfundzwanzig Grad hinaus
und der Wind,
wenn er von den Bergen herunter kommt,
ist sehr kalt.
Und man braucht immer einen Neoprenanzug.
Egal, ob es nun Sonnenschein gibt
oder etwas k‰lteres Wetter,
w‰hrend man halt im Mittelmeer ohne Neoprenanzug einfach nur mit der Badehose surfen kann.
Das ist nat¸rlich ein ganz anderes Gef¸hl.
Man sp¸rt den Wind auf der Haut.
Man hat das Salz auf der Haut
und man f¸hlt sich viel wirklich verbunden,
viel mehr verbunden als in einem Neoprenanzug mit dem Wasser und mit dem Wind.
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Denis. Und was machen Sie dann im Winter?
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Jens. Im Winter,
wenn das Wetter es zul‰sst,
gehe ich Skiwandern beziehungsweise Bergwandern.
Ja.
Und entsprechend den Verh‰ltnissen
- also es gibt im Winter nat¸rlich Lawinengefahr -
kann man dann ja ... in die Schweizer Alpen beziehungsweise ˆsterreichischen Alpen fahren -
dort gibt es mehrere sensationelle Skigebiete -
und sich dort erholen
und gute Loipen finden,
auf denen man dann zwanzig, dreiflig Kilometer Skilanglauf machen kann,
oder man geht einfach wandern.
Im Schwarzwald, vor allen Dingen, gehe ich wandern.
Ich habe dort mehrere Freunde,
dort auch zwei Jahre lang gewohnt,
und entsprechend die Kontakte,
um mit mehreren Leuten zusammen wandern zu gehen.