Echtes Deutsch - 7 - Katharina Heidrich. Freundschaft
текст песни

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Denis. Lernst du gern Leute kennen?
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Katharina. Ich lerne sehr gern und, denk' ich, ziemlich einfach Leute kennen.
Ich bin ein sehr aktiver Mensch,
ein sehr offener Mensch,
wie ich denke,
und entweder sprechen mich Leute an
oder ich spreche Leute an.
Ich finde auch sehr interessant,
wo auch immer ich hinkomme, neue Leute kennenzulernen.
Selbst in der Stadt, in der ich wohne,
kann man nat¸rlich nie genug Bekannte haben.
Deswegen es f‰llt es mir eigentlich ziemlich leicht,
Leute ¸berall kennenzulernen.
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Denis. Kˆnnen diese Bekannten deine Freunde werden?
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Katharina. Nat¸rlich, es ist eine Sache, Leute kennenzulernen, und
?ine ganz andere, diese
dann wirklich als Freunde sp‰ter bezeichnen zu kˆnnen.
Das geschieht nat¸rlich nur mit dem geringsten Teil aller Bekannten,
aber nichtsdesto trotz,
es kommt durchaus vor, ich denke.
Ich lerne Leute kennen und
entweder wir am¸sieren uns zusammen,
wir gehen zusammen weg,
wir unterhalten uns
und ich denke,
wenn es eine Wellenl‰nge ist, sozusagen,
dann ist es schon mˆglich ,
dafl daraus auch wirklich eine Freundschaft sich entwickelt,
dafl man sich eben nicht nur st‰ndig trifft,
sondern eben wirklich in verschiedenen Situationen dann auch zusammen ist.
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Denis. Welche Charakterz¸ge muss ein Mensch haben, um ein guter Freund zu werden?
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Katharina. Damit dieses geschieht,
damit also aus einer Bekannschaft wirklich eine Freundschaft wird,
ist f¸r mich persˆnlich sehr wichtig,
dass ich wirklich,
wenn irgendwas ist,
seien es Probleme meinerseits
oder ich ansonsten irgendwelche Hilfe brauche,
dass ich mich wirklich an diese Person wenden kann,
sozusagen.
Auch um vier Uhr morgens,
dass er f¸r mich - derjenige ... - f¸r mich aufsteht und zu mir kommt und
mir behilflich ist.
Das finde ich sehr, sehr wichtig bei meinen Freunden.
Auflerdem finde ich sehr wichtig,
dass wir Verst‰ndnis f¸reinander haben,
dass, sozusagen,
sie mich verstehen in meinem..., in meiner Lebensweise und
in meinen Anschauungen
und andersrum nat¸rlich ich auch sie verstehe.
Das ist absolut nicht notwendig,
dass wir die gleichen Charaktere aufweisen,
dass wir das gleiche Leben f¸hren und
die gleichen Ansichten haben,
in Bezug auf alle Sachen,
das, denke ich, absol¸t nicht notwendig ist.
Ich denke nur, dass man ...
wenn man ... man kann sehr, sehr unterschiedlich sein,
vom Charakter her sogar,
aber man kann trotzdem sich sehr gut verstehen
und wirklich eine gute Freundschaft haben.
Man mufl nur wirklich gen¸gend Verst‰ndnis f¸reinander aufbringen.
Beispielsweise hab' ich eine sehr gute Freundin in Deutschland.
Ich kenne sie noch aus der Schule,
und sie hat auch mit mir in der Uni in Bonn studiert.
Sie ist ein absolut anderer Mensch.
Sie ist sehr, sehr zur¸ckhaltend.
Sie ist nicht so aufbrausend.
wie ich,
sie ist nicht so hektisch wie ich, sehr ruhig.
Sie am¸siert sich, beispielsweise, auch ganz anders, als ich.
Sie mag eher so die ruhigen Abende bei Freunden,
w‰hrend ich sehr gern nat¸rlich tanzen gehe.
Sie ist... ich w¸rde sagen, dass sie das absolute Gegenteil von mir ist.
Nichtsdestotrotz sind wir sehr gut befreundet schon seit sechs oder sieben Jahren.
Wir verstehen uns sehr gut,
Wir sehen uns nicht sehr oft.
Da entweder sie w‰hrend der Studienzeit weg war
oder ich aus irgendwelchen Gr¸nden keine Zeit hatte.
Aber trotzdem, wir kˆnnen uns immer alles erz‰hlen.
Und wir... ich mag sie sehr gern
und sie versteht mich und
ich hab absolutes Verst‰ndnis f¸r sie.
und deswegen, denke ich, dass sie wirklich eine meiner besten Freunde ist,
obwohl sie eine ganz andere Persˆnlichkeit ist als ich.
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Denis. Hast du eine grofle Gruppe von Freunden?
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Katharina. Bei mir war es bis jetzt so,
dass ich eigentlich meistens einzelne Leute kennengelernt hab' und
dann mit ihnen Freundschaften geschlossen hab'.
Einzelne Leute in dem Sinne,
dass es eben keine grˆfleren Gruppen waren.
Ich hatte bis jetzt eigentlich noch nie,
eine wirklich grofle Gruppe,
die ich Freunde nennen konnte.
Nat¸rlich hatten wir in der Universit‰t eine Gruppe.
Wir haben immer zusammen... wir waren immer zusammen bei den Vorlesungen,
haben zusammen unsere Arbeiten geschrieben,
haben uns nat¸rlich auch zusammen bei irgendjemandem getroffen,
haben zusammengesessen, haben uns unterhalten,
was gegessen, was getrunken.
Aber ich habe trotzdem nicht das Gef¸hl,
dass es wirklich
sehr gute Freunde von mir waren,
sondern es waren einfach gute Bekannte.
mit denen wir eben gut konnten.
Und seit ich die Universit‰t beendet hab',
haben wir eigentlich auch nicht mehr so viel miteinander zu tun,
wie man es mit normalen Freunden hat.
Deswegen kann ich aus meiner Erfahrung
eigentlich nicht von einem groflen, allgemeinen, zusammenh‰ngenden Freundeskreis sprechen.
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Denis. Streitest du oft mit deinen Freunden?
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Katharina. Nat¸rlich ist es unter Freunden auch so,
dass man... dass es auch, ab und zu, Streit gibt.
Allerdings muss ich sagen,
es gab noch nie wirklich solchen Streit,
dass man sich getrennt hat und
nie wieder getroffen und nie wieder miteinander geredet hat.
Ich kann Probleme nicht in der Welt stehen lassen.
Ich muss sie... muss sie ausr‰umen,
muss dann mit den Leuten sprechen und
ich versuche, die dann irgendwie zu kl‰ren.
Ich denke, bis jetzt
ist es mir auch immer gelungen,
wahrscheinlich auch,
weil meine Freunde ahnlich sind,
diese Probleme dann aus der Welt zu r‰umen.
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Denis. Katarina, wie glaubst du, kann man ohne Freunde leben?
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Katharina. Ich finde Freunde unglaublich wichtig.
Ich glaube, ich w¸rde ¸berhaupt nicht auskommen ohne Freunde.
Nat¸rlich aus, sozusagen,
egoistischen Gesichtspunkten,
weil ich einfach sehr, ich brauche immer jemanden,
mit dem ich mich... mit dem ich mich unterhalte,
mit dem ich mich austausche ¸ber verschiedene Eindr¸cke etc.
Andererseits macht es einem selber nat¸rlich auch groflen Spafl,
anderen Leuten etwas Gutes zu tun,
beispielsweise, anderen Leuten zu helfen,
wenn irgendwas ist.
Ich denke, dass das Wichtige an einer Freundschaft ist ein...
ein Geben und ein Nehmen.
Also nicht nur etwas Einseitiges.
Dann ist est, denke ich, keine richtige Freundschaft,
sondern es muss schon ausgeglichen sein in dem Sinne.
Ich denke,
wenn das ein gesundes Verh‰ltnis ist, dann
gleicht sich das auch aus.